Mischerei - Tagebuch

Dieses online - Tagebuch ist (ein-)mischbar, wie ein gemütliches Gespräch an der Bar;
das Wichtigste ist der Genuss,
so purely enjoy, db

Mittwoch, 13. Oktober 2010

letzter Eintrag auf blogspot

mit der Geschichte des Mischerei Tagebuchs geht es in den nächsten Tagen auf der neuen, renovierten Homepage des Mischerei Gastro - Service weiter. Vielleicht ein bisschen erwachsener, nicht mehr ganz so naiv und blauäugig wie man es bis hierher gewohnt war. nicht mehr alle Niederlagen und Betriebsgeheimnisse werden auf dem neuen Blog beschrieben, aber es bleibt ehrlich, offen und heranwachsend.

Wenn Euch mein "online Tagebuch" bis hierher gefallen hat, vielleicht etwas zeigen konnte oder Ihr vor kleinen Fehlern bei der Existenzgründung bewahrt werden konntet, dann würde ich mich freuen, wenn Ihr meinen Schreibereien auf Mischerei.de treue Leser bleibt...

Wir seh´n uns, woanders und überall

Euer Daniel "Witti" Biernatowski

Freitag, 24. September 2010

mischerei-blog hosting

Für den wahren Künstler in unserer Truppe des Barzirkel Ruhrgebiet habe ich heute die Ehre, als Gastgeber sein Sailor Jerry Rezept zu veröffentlichen.
Deshalb setze ich hier Dirk Bremmenkamps kreative Ecke in Form seiner e-mail ein und drücke auch ihm die Däumchen:

"Sailor Moon
Zutaten:
6 cl Sailor Jerry Spiced Rum
 5 cl Cranberrysaft
 3 cl Quitennektar
 1 BL Aprikosenkonfiture
 1 cl Limettensaft
 on top Almdudler

how to do:alles ausser der Soda shaken und in gr. Tumbler abseihen 
- mit Almdudler auffüllen.. viel spass
Garnitur: Zweig Zitronenmelisse, dünne Scheibe Limette" 


Bild folgt noch
 

Mittwoch, 22. September 2010

Sailor Jerry tada

Was soll ich sagen, Flasche ist leer, der Biernatowski ist voll, drei Tage sind vergangen und ich empfand diese Herausforderung alles andere als easy peasy.
In meinem Schulungsraum mit Küche befinden sich insgesamt tausende Möglichkeiten, einen Drink zu kreieren. Sei es die Milchpackung, der Kräutergarten, das Gewürzregal, die Teeecke oder die Flaschenbiblitohek mit 250 verschiedenen Spirituosen, Likören, Weinen, Säften und Sirupen.
Quasi alle Gegebenheiten, um einen Drink zu basteln, sind vorhanden.
Vom Anruf des Lord Meyer bis zum Fußmarsch zur Post, um meine Probeflasche in Empfang zu nehmen, war ich voller Vorfreude und Ideen, da ich den alten Sailor mal probiert hatte.
Auch wenn meine Ehrlichlichkeit manchmal ein wenig hinderlich sein kann, werde ich sie nicht einfach verschweigen können. Als ich mein Fläschchen öffnete, musste ich leider zweimal schnuppern, da das erste Bouquet scheinbar an meinen Nasenhaaren  hängen geblieben war??
Ein Nosingglas des Tröpfchens während des Lesens des Briefes zu den Bedingungen und Anforderungen zum Blog Battle bestätigte mir leider den ersten Eindruck meiner Nase - das kann ja lustig werden, dachte ich mir beim ersten Schluck...

Nachdem ich ca. ein Duzend Grundspirituosen und Liköre mit dem spiced Rum versucht habe zu vermählen, musste ich auch bei allen unverbindlich den Scheidungsrichter am Spülsiphon spielen. kein Partner gefunden...
Tag eins beendet, drittel Flasche leer, kein Ergebnis außer dem Gefühl, jetzt den Feierabend einzuläuten.
Tag zwei (gestern) fand nur theoretisch statt, da ich einen tagfüllenden Außentermin hatte. Im Zug saß ich wie hypnotisiert durch geistige Kreation mit Säften und Sirupen, Weinen und Limonaden, die den Charakter von Sailor Jerry nicht unterdrückten.
Heute morgen um 11.00 Uhr wurde meine Reise durch die Geschmäcker fortgesetzt, habe mir für heute einen Verkoster und Beurteiler herbestellt, da ich nicht um 12.00 schon wieder Feierabend machen wollte.

Es war ein illüsteres Experimentieren, was auch leider wieder viele Fehlgriffe beinhaltete. Kurz vor Ende des Flascheninhaltes waren etwa 20 Kombinationen abgestempelt worden und ich griff zu meiner geliebten Quitte Flasche und meinem Lieblingsbrotaufstrich von Chivers.
Mit Hilfe dieser beiden Elemente gelangte ich zum köstlichen Endergebnis, einen kreativen Drink auf alleiniger Basis von Sailor Jerry zu kreieren, der auch unter Beigabe mehrerer Zutaten noch den zarten Charakter ebendieses Rums gelten lässt.

Letztlich habe ich folgende Vermählung herbeigeführt:Ich nenne ihn: "Generalkonsulat von Honolulu", kurz "Honolulu"


2 cl frischer Limettensaft,
1,5 cl Vanille - Chili Sirup, (simple brown sugar-cane sirup(250g + 250ml water, infused with 1 vanilla and 1 chili, masured for two hours)
1 Barlöffel Chivers Lime Marmalade
4 cl Quitten - Nektar von Van Nahmen
5 cl Sailor Jerry Spiced Rum
1 zweig Zitronenthymian

Alle Zutaten mit Eiswürfeln shaken
doublestrained in gekühlte Cocktailschale,
dekoriert mit Limettenscheibe und Zitronenthymianzweig...


  what shall we do with the drunken sailor???

Montag, 30. August 2010

Maker´s Mark im Gehry´s Düsseldorf


one day offf... Das Event von Maker´s Mark im Gehry´s Düsseldorf hat vollkommen "inspiriert".
Leider war meine Arbeitstauglichkeit am Rest des Tages ein wenig gelähmt.
Es war eine ganz besondere Veranstaltung, die schon mit einem noblen Shuttle-service vor der Haustüre begann. Um elf Uhr wurden Jürgen und ich abgeholt um zum Düsseldorfer Medienhafen zu gelangen.

Vor der Tür wartend kamen weitere Shuttles an, zwei Vitos aus Köln, das Team der Triobar... Der Vorplatz füllte sich mit namhaften Bartendern, Bloggern und Gastronomen. Einmarsch ins Gehry´s - einem eleganten Steakhouse in tollem Ambiente.
Um 12 wartete schon der Aperetiv - frostige silberbecher mit herausragender frischer Minze - Mint Julep.
Vorstellung und Begrüßung des Masterdestillers Kevin Smith...

Er präsentierte uns die Basis des köstlichen Endprodukts - den frischen, ungelagerten Rohbrand "white dog". Die zu der Zeit noch unberührten Geschmacksknospen verfiehlen sofort dem frischen Mais und der leichten Säuerlichkeit von Roggen und Hefe. Ach - könnte doch unser deutscher Korn da nur mithalten. Mein Vergleich fand statt mit einem frischen Aguardiente de Cana Rhum Aggricole - die unverholzte Frische und Süße  von destillierter Maische...

Kevin schilderte uns die Herstellungsweise, und wurde "gepaust" vom ersten Gang unseres köstlichen Menüs, wozu ein erfrischender New York Sour und parallel ein ein Jahr gelagerter Brand gereicht wurden.


Nun folgten die Beschreibung der Lagerung und des Lagers. Maker´s Mark lagert ca. 150.000 Fässer á 210 liter, die in jährlichem Rhytmus umgeschichtet werden, eine gewaltige Aufgabe, die allerdings das Verschneiden zum kontinuierlichen Qualitätsprodukt vereinfacht.
Zum roastbeef mit Maker´s Mark Sauce kam ein interessanter Longdrink mit Ginger Ale. 
Besonders genüsslich fand ich aber, dass uns der äußerst sympathische Kevin gegenüber saß und wir ihn ordentlich löcherten mit Fragen über seinen Job, spezielle Lagerungen...
Nach dem Hauptgang - bei dem wir den Verkostungsgrad synapsiell schon bemerkten, standen der geläufige und ein sechsjähriger und ein zwölfjähriger, bei dem allerdings die Sonne Kentuckys bereits zu viel oxidation des Barrels und dem Brand betrieben hat.
Zum Dessert wurde ein "Markee" gereicht



Whiskey und Beeren sind immer ein gutes Paar, nur sollte die Verwendung von Chambord stets wohldosiert ablaufen und bei größerer Gästeanzahl sollte das Schmelzwasser des Eises geschmacklich mit bedacht werden.
Um 15.00 Uhr war Kevin mit seinem glanzvollen Tasting durch und hat definitiv einen bleibenden Eindruck bei den Anwesenden hinterlassen...
Zum Abschluss gab es natürlich das Maker´s Mark Miniflaschen Dippen, aber hier mit Signatur von Masterdestiller Kevin Smith.
Insgesamt war diese Art der Firmenpromotion ein absolutes Genuss-Häppchen, von dem sich andere und auch größere Hersteller und Importeure eine Schnitte abschneiden könnten...

Vielen Dank an das Team von Maker´s Mark, vom Mojito´s für die Zubereitung der köstlichen Drinks und an Gehry´s für die köstlichen Speisen und den tollen Service...

Dienstag, 17. August 2010

Barzirkel Ruhr meeting VIII 2010

Es war ein tolles und motivierendes Treffen des Barzirkel Ruhr am gestrigen abend.
Wir trafen uns in meinem gemütlichen Büro und es wurde voll. Ebenso der Verkostungstisch.
Nach dem Aperetif Cocktail (einer Abwandlung meines "Pott meets Triobar"drinks) stellte uns Jürgen einen anspruchsvollen Auftrag für unser Projekt "Mischen im Pott" vor, danach konfrontierte uns Jörg mit Neuigkeiten aus der Szene und Genusswelt. Es wird viel geschehen, noch in diesem Jahr...
Die ersten Flaschen wurden geöffnet, Daddy O´s Spiced Chocolate, Martini Gold (nach Rezept von D&G...-...), ein elegant fruchtiger peruanischer Pisco, Luxardo Cherry (im Battle ein Eckes Edelkirsch von 1969), Kerblgut Latsche, danach wurde es rummig: Sailor Jerry nach altem Rezept, Lemonhart Demerara 75,5%, wozu Jörg einen Vollrohrzucker einwarf, aus dem promt ein Caipiversuch gestartet wurde (und als höchst ungeeignet abgetan wurde). Nun wurde es edel bis rar mit der in Deutschland unerhältlichen Range von ...BACARDI...Anejo, Reserva und !Reserva Limitada!. Zum Abschluss gab es noch einen "Mahagoni-Cocktail" und einen "Jack Spark"... ein herrliches Ende.
Ein prickelnder Abend des Anstoßes und Genusses.
So - nun heißt es knapp 70 Gläser von Hand zu spülen, zu Fegen und zu wischen, denn morgen ist ein neuer Tag ;-)
Wenn Ihr Lust habt, etwas für die Pflege der Barkultur im Rhein-Rhur Bereich zu tun, seid dabei. Wir sind kein Verein - sondern eine Gruppe von genüsslichen Enthusiasten, die Lust auf Genuss und Qualität haben und gemeinsam etwas dafür tun...