Mischerei - Tagebuch

Dieses online - Tagebuch ist (ein-)mischbar, wie ein gemütliches Gespräch an der Bar;
das Wichtigste ist der Genuss,
so purely enjoy, db

Sonntag, 8. Februar 2009

as time goes by

... nun nachdem einige Zeit seit meinem letzten Eintrag durch meine Umzugsphase vorbeigerannt ist, möchte ich gerne mal wieder etwas in die Welt schreiben.

Viel ist geschehen, es gab viele Themen in und außerhalb der Barkulturszene.
Aber je mehr Nachrichten in dieser hastigen und von immer schnelleren Medien beeinflussten Zeit vermittelt werden, um so mehr freue ich mich darüber, dass ich in meiner neuen Wohnung sowohl einem Internetanschluss, als auch einem Antennendosenkabel ein klares "Nein danke" gewidmet habe.

Hat man als zeitgemäßer urban eingepfärchter Mensch eigentlich noch die Wahl, sich der rasanten Entwicklung zu entsagen???

Wie schon erwähnt, wusste ich vor zwei Jahren nicht einmal, was ein Blog ist, mittlerweile sind wir beim Thema miniscreen "domination", microblogging und twittern.

Nachrichten aus aller Welt sind binnen Sekunden in die ganze Welt "gezwitschert", erst nach einer halben Stunde ist ein Journalist vor Ort, um einen Zeitungsartikel für die nächste Morgenausgabe zu verfassen (natürlich unter Berücksichtung von Gleichstellungsgesetzen, Diplomatie, Politik, Antidiskriminierung und noch einer Note Wahrheit. Und Karriere ist einem Journalisten auch noch wichtig).
Dabei wird durch die "Zwitscherei" nahezu sämtlicher Journalismus überflüssig, - willkommen im neuen Zeitalter der stillen Post.

Mein Zu Hause soll mir Entspannung bieten, ruhige Musik, in meiner Handinnenfläche ein Bleikristallschwenker mit charaktervollem Destillat und dezenter Raumbeleuchtung.

Was bringt es mir, mich dem Info-Hype zum Fraß vorzuwerfen, "kommt alle mal wieder runter, oder Ihr geht dabei drauf!" denk ich mir, wenn innerhalb kürzester Zeit E-mails, BlogEinträge und glühende Foren über so allgemein unwichtige Themen als ganz essentiell aufgebauscht werden, keine drei Stunden später bricht die nächste Themen - Flut los.

Ich möchte keinesfalls wieder in der Steinzeit leben, aber ich möchte mir und meinen Gästen (gerade) in der Zeit der Mediendiktatur nur eines bieten - EINEN MOMENT DER STILLE

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