the winner is... not me

nachdem ich mich für Duisburg entschieden habe, zwar immer mit einem sehr gemischten Gefühl, aber FÜR das Objekt, wurde mir die Frist gesetzt. Ja oder nein, ansonsten steht schon ein Familienmitglied des Besitzers mit einem Koffer voll Geld vor der Tür und löst den Laden auf einen Schlag aus und macht daraus ´ne Teestube!!

Als mir vom Berater meines Verhandlungspartners die Frage gestellt wurde: "wozu brauchst Du eigentlich ´ne Bank?" fing mein Kopf an zu rattern und meine Kinnlade sank zu Boden. Meine Reaktion war die unverzügliche Rückgabe der Betriebsunterlagen und ein freundliches: und tschüß!

JederMensch besitzt ein naturgegebenes kriminelles Grundverhalten, aber wenn es um Spielchen geht, wo einem das Gesundheits-, Ordnungs-, Sitten-, oder Finanzamt IMMER überlegen sein wird, sollte man doch ein Gewissen haben!!!

Dieser Versuch, einen Laden ohne Eigenkapital zu übernehmen, mit seinen mehr als drei Monate andauernden Einsätzen von Nerven, Arbeit, Verhandlungen, Improvisationen und Neuansätzen, hat mir viel neues Wissen erbracht, aber auch die große Erkenntniss, dass man in diesem sozialen Staat des Kapitalismus nichts ohne Eigenkapitalnachweise aufbauen kann.

Nun, da ich mich sehr gut kenne, weiß ich, dass mein Eigenkapital in meinen Händen und meinem Kopf steckt und ich somit gezwungen bin, meinen Anfang mit Plan B zu starten:

Was seit zehn Jahren immer ein Nebenjob war, aber mindestens den dreifachen Umsatz eines Ladenlokals erbringen kann, wo nur zwei Dinge zählen, harte Arbeit und ein paar Kontakte - Dienstleister ohne Wurzel. Kein Nest, sondern Arbeit an dem Ort, wo die Gäste sind, wenn sie nicht in einer Bar sitzen, nämlich draußen, zuhause, in der Firma.

Ich werde mit meinem Wissen und Können mobil sein, dadurch zu meinem Eigenkapital kommen und mir dadurch den Weg zum ersehnten eigenen Laden vereinfachen.

Außerdem ist es eh viel schöner, nicht jeden Tag die gleichen vier Wände zu sehen.

Es ist die Zeit für Plan B